Projekt Beschreibung
Zille sein Milljöh
Berliner Liederrevue | Revue-Ballett
Berliner Liederrevue – Musikalisch-szenischer Spaziergang durch Zilles Berlin (auch als Revue-Ballett)
Eine Diseuse und Orje, „der Zille’n immer über die Schulter kiekt“, führen durch Zilles Milljöh um die vorige Jahrhundertwende. In Spielszenen mit Gassenhauern, Liedern zum Mitsingen und ernsten Chansons entsteht „det richtije Berlin-Jefühl“. Das Publikum erlebt – mit den Augen des unsterblichen „Pinselheinrich“ gesehen – heiter und hautnah das Leben der kleinen Leute in der Kaiserzeit. Die Friedrichstraße, ein Hinterhof, ein Kellerlokal, eine Laube im Grünen, eine Friedhofsdestille und ein Strandbad – das sind die Orte, an denen Zille ihnen begegnete und sie mit prägnanten Strichen auf seinen Skizzenblock bannte.
Buch und Liedertexte: Bernd Köllinger
Programmabfolge: Ouvertüre „anno dunnemals“ – Zille hat mir jemalt (eine Diseuse lässt Frauenfiguren des Berliner Milieuzeichners Revue passieren) – Friedrichstraßen-Walzer (Eine Tippse und der Leutnant begegnen sich unter den Maulbeerbäumen der nächtlichen Friedrichstraße) – Das ist die Bummelmeile von Berlin (Hier schlägt das Herz der Großstadt. Ganz Berlin ist auf den Beinen.) – Een kleenet Meedchen (Die kleine Mieke erzählt von ihrem Leben im Hinterhof und träumt vom Fliegen.) – Hochzeitslied der Kinder (Aus dem 3. Hinterhof nähert sich feierlich ein Hochzeitszug.) – Berliner Weiße (Die „kühle Blonde, von Männern heiß ersehnt“, Nationalgetränk der Berliner!) – Barkarole (Liebeslyrik, auf dem Hof zu singen) – Eunuchen-Ballade (Schröckliche Moritat nach einem wahren Vorfall im Scheunenviertel) – Ganoven-Schieber (Jeder Stand hat seine Lieder.) – Berliner Can-Can (Im „Bulljong-Keller“ ist die Stimmung auf dem Höhepunkt angekommen.) – – Pause – – Böhmen in Rixdorf (In Rixdorf spielt die Blasmusik ganz unbeschreiblich schön.) – Die Laubenpieper (Rheinländer der „jrößten und wichtichsten Partei in Berlin“) – Die Zirkuskünstlerin (Chanson vom Glanz und Elend einer Zirkusartistin) – Berliner Küche (Eine Köchin singt vom Schlaraffenland der Berliner.) – Kremserfahrt (Über Stock und Stein geht’s durch den Grunewald „in’t Jrüne“.) – Malwines Rosenwalzer (Sehnsüchte eines pubertierenden Mädchens) – Sportler-Polka und Berliner Can-Can (Berlin is auch die Stadt von die Liebe.) – Zille hat uns jemalt – Finale: Hohelied auf Zille und sein Milljöh
Spieldauer: abendfüllend
Besetzungen
- Lieder-Revue: 1 singende Schauspielerin, 1 singender Schauspieler, 1 Pianist/in
- Berliner Typenballett: Diseuse, bis zu 16 singende Tänzer/innen mit Klavier- oder Orchesterbegleitung (1. Klavier-Solo; 2. Kleines Orchester: Fl., Klar., Tp., Pos., Schl., Pno., Viol., VC., Bass; 3. Orchester: 1, 1, 1, 1 – 2, 2, 1, Schl., Str., Klavier/Keyboard
UA 1999 in den Räumen der Historischen Gesellschaft Berlin, Unter den Linden 40, zunächst als reine Liederrevue – zeitgleich mit der Gründung der Heinrich-Zille-Gesellschaft. Unter der Intendanz von Annette Ahme lief das Stück dort ein Jahr lang immer sonnabends. In veränderter Form, als „Musikalisch-szenischer Spaziergang durch Zilles Berlin“, wurde „Zille sein Milljöh“ dann in der Spielzeit 2000/2001 auf der Unterbühne des Theater des Westens von Heidrun Preußer (Diseuse), Stephan Schill (Orje) und Christoph Wagner (Klavier) mit zweimaliger Verlängerung über einhundert Mal gespielt. Seit 2004 ist die kleine Revue en suite an den Wochenenden im Theater im Nikolaiviertel zu sehen. Hier, im ältesten Stadtteil Berlins, hat die Liederrevue unter der künstlerischen Leitung von Heidrun Preußer ihren idealen Spielort gefunden: in der Nähe des Heinrich-Zille-Museums und der Zille-Stuben, direkt an der Nikolaikirche, Nikolaikirchplatz 5-7, und der Gedenkbibliothek zu Ehren der Opfer des Stalinismus, wo in ernster Form an die jüngste Vergangenheit erinnert wird. Das Theater im Nikolaiviertel verfügt über 60 nummerierte Sitzplätze. Aufgrund der großen Nachfrage wird rechtzeitige Kartenbuchung empfohlen (Spielplanübersicht und Kartenbestellung).
Aufführungsrechte (Lieder-Revue und Typenballett) beim Komponisten/Autor
Notenmaterial und CD: sekretariat@klaus-wuesthoff.de
Pressestimmen
- Bulettenduft und Stechschritt, in: Der Tagesspiegel, 16.10.2000
- Berliner Morgenpost, xx.xx.2004
- Der Tagesspiegel, xx.xx.20xx
- Info-Radio, 28.10.2000
- Neues Deutschland, xx.xx.20xx
- nmz, xx/20xx
Hörproben
Lieder-Revue
Zille hat mir jemalt Zille hat mir jemalt
Janz Berlin ist eine Laube Janz Berlin ist eine Laube
Berliner Weiße Berliner Weiße
Das ist die Bummelmeile von Berlin Das ist die Bummelmeile von Berlin
Heidrun Preußer, Stephan Schill, Christoph Wagner (Klavier)
Typenballett
Friedrichstraße Friedrichstraße
Leutnants und Tippsen Leutnants und Tippsen
Laubenpieper-Konflikt Laubenpieper-Konflikt
Täbchenwalzer Täbchenwalzer
Rosenwalzer Rosenwalzer
Fell versaufen Fell versaufen
Galopp Galopp
Sportlercancan Sportlercancan
Schmetterlingsfänger Schmetterlingsfänger